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Das richtige Koifutter zur richtigen Jahreszeit

Der gesunde Menschenverstand lässt uns schon mit Umsicht an die Ernährung unserer Koi herangehen.

Vieles haben wir uns im Laufe der langen Jahre Koihaltung in Deutschland durch "learning by doing" angeeignet. Mittlerweile wissen wir auch, was die Koi-Ernährung in durchgehend warmen Ländern angeht, ist nicht gleichzusetzen mit den wechselhaften Jahreszeiten und Temperaturschwankungen in Deutschland. 

Als Faustformel gilt: 

Nur so viel, wie die Tiere in wenigen Minuten fressen, viel Abwechslung und das Futter sollte nach Erstöffnung nicht älter als 3 Monate sein. Aber bei den Jahreszeiten stoßen wir an Grenzen. Dennoch können wir, ohne Spezialist zu sein, folgende Anforderungen an das Koifutter stellen:

Winter

Im Winter muss es so leicht verdaulich sein, dass es trotz der niedrigen Temperaturen schnell verdaut werden kann. Ansonsten käme es zu Fäulnisprozessen im Verdauungstrakt – und das möchte niemand! Der Winter ist eine problematische Jahreszeit, da die Tiere eigentlich zur Ruhe kommen und keine Nahrung mehr benötigen. Aber selten kommt der Winter schlagartig, sondern langsam und oftmals unbeständig.

Die Temperaturen sinken und die Tiere werden ruhiger. Aber sie sind nach wie vor aktiv und Aktivität bedeutet Kalorienverbrauch. Wenn wir die Tiere nun nicht mehr mit Energie versorgen, würden wir beim Menschen von fasten sprechen. Liegt die Kalorienzufuhr unter dem Kalorienverbrauch, nennen wir es Diät. Aber genau dies möchten wir bei unseren Koi NICHT! Es gibt sogar Futter, dessen Zusammensetzung so unglücklich gewählt wurde, dass der Energieverbrauch, der zur Verwertung des Futters nötig ist, höher ist, als die Energiezufuhr des Futters selbst! Hier verhungern dann Koi, obwohl sie Futter erhalten! Dieses krasse Beispiel zeigt sehr deutlich, wie wichtig es tatsächlich ist, sich mit der Ernährung unserer Koi ein wenig intensiver auseinanderzusetzen.

Sinkt also die Wassertemperatur unter 5-7 °C ist deutlich zu erkennen, dass die Aktivität der Fische gegen null geht und die Fütterung sollte auch komplett eingestellt werden. Wenn die Koi aber zwischen 5 und 15 °C noch oder schon wieder aktiv sind, sollten wir füttern. Aber unbedingt mit dem richtigen

Im Frühjahr, bei Wassertemperaturen zwischen 10 und 20 °C, sind die Tiere vom entbehrungsreichen und manche Jahre auch langem Winter oft so geschwächt, dass Krankheitsprobleme auftreten. Vielen Koibesitzern ist z. B. die Frühjahrsvirämie (Viruserkrankung) gut bekannt. Erschwerend kommt hinzu, dass die schwankenden Wassertemperaturen im Frühjahr enorme Energie kosten, denn die Tiere werden zunehmend aktiver. Das schwimmende Futter muss die Tiere also nach dem Winter aufpäppeln und schnell mit Energie versorgen.

Das richtige Protein-Fettverhältnis des Futters liegt bei 3:1. Achten Sie bei der Zusammensetzung auf die Beimischung von Weizenkeimen. Diese sind hilfreich für die gute Verdauung auch bei kälteren Wassertemperaturen.

Sommer

Im Sommer greift wieder unser Menschenverstand: Leichte Kost bei hohen Temperaturen ist gefragt. Und genauso sollte es auch bei den Koi sein. Ein höherer Proteingehalt (40-50%) und ein geringer Fettgehalt (7-11%) sind ratsam, denn bei den hohen Wassertemperaturen sinkt der Sauerstoffgehalt des Wassers auf Tiefstwerte. Das ideale Protein-Fettverhältnis liegt bei 4:1.

Herbst

Im Herbst haben wir zwar die gleichen Wassertemperaturen wie im Frühjahr, aber ganz andere Ansprüche an das Futter. Das Futter sollte sinken, damit die Koi nicht zu unnötiger Aktivität gezwungen werden und am Boden langsam zur Ruhe kommen können. Da die Tiere für den kommenden Winter fit (fett) gemacht werden sollen, wird der Fettgehalt z. B. mit  angehoben (10 %). Das Protein-Fettverhältnis sollte entsprechend angepasst sein und in der Zusammensetzung helfen Weizenkeime für eine gute Verdauung auch bei kälteren Wassertemperaturen.